Pressebericht: „Wirbel im kalten Nichts“ – Prof. Dr. Gasenzer begeistert Schüler des LGH
Gestern (10.April) durften fast 200 Schülerinnen und Schüler des Landesgymnasiums für Hochbegabte (LGH) in Schwäbisch Gmünd einen faszinierenden Vortrag von Prof. Dr. Thomas Gasenzer erleben. Der Vortrag, organisiert vom Verein „Brücke nach Osten e.V.“ in Kooperation mit dem LGH, war dem 200. Geburtstag von Gustav Kirchhoff gewidmet. Das Thema des Abends: „Wirbel im kalten Nichts“ – eine spannende Reise in die Welt der Quantenphysik und ihre modernen Anwendungen.
Vom historischen Kirchhoff zu modernen Quantenphänomenen
Prof. Gasenzer begann den Vortrag mit einer Würdigung von Gustav Kirchhoff und seinen bahnbrechenden Arbeiten in der Physik, darunter die bekannten Kirchhoffschen Regeln zur Analyse elektrischer Stromkreise. Doch Kirchhoff leistete weit mehr: Gemeinsam mit Robert Wilhelm Bunsen entdeckte er 1861 die Elemente Caesium und Rubidium, was einen wesentlichen Beitrag zur modernen Astronomie leistete. Das Kirchhoffsche Strahlungsgesetz und die Entstehung des Schwarzen Körpers in der Quantenmechanik fanden ebenfalls Erwähnung.
Quantenphysik und Bose-Einstein-Kondensate
Der spannende Übergang zur modernen Physik brachte Prof. Gasenzer dazu, das Konzept der Bose-Einstein-Kondensate vorzustellen. Diese spezielle Form der Materie wird bei extrem niedrigen Temperaturen erzeugt und zeigt faszinierende Eigenschaften, die auch unser Verständnis von Quantenphänomenen beeinflussen. Am Ende des Vortrags sprach er von einer Theorie, die das gesamte Universum als ein riesiges Bose-Einstein-Kondensat betrachten könnte.

Begeisterung und Zukunftsperspektiven
Der Vortrag endete mit begeisterten Ovationen der Schüler, die von Prof. Gasenzers anschaulichen Erklärungen und umfassenden Ausführungen beeindruckt waren. Es war ein voller Erfolg, der nicht nur einen historischen Rückblick auf die Physik ermöglichte, sondern auch einen spannenden Ausblick auf die neuesten Entwicklungen in der Quantenmechanik bot. Der Vortrag hat das Interesse der jungen Generation an den Naturwissenschaften geweckt und gezeigt, wie wichtig es ist, die nächste Generation für die Herausforderungen der Zukunft zu begeistern.
Wir danken Prof. Dr. Gasenzer für diesen inspirierenden Abend und freuen uns schon auf kommende Veranstaltungen!
Pressebericht über den Vortrag von Dr. Freistetter
Ein hochinteressanter Vortrag zu Ehren von Prof. Benoît Mandelbrot fand in der Aula des Landesgymnasiums für Hochbegabte statt. Unsere Vorstellung von Chaos ist oft geprägt von einem Raum, der mit Objekten überfüllt ist, wild durcheinandergewürfelt und unstrukturiert. Doch die Aula bot ein anderes Bild: Sie war nicht überladen, sondern nur sporadisch besetzt – ein unerwartetes, fast geordnetes Chaos.
Um das Konzept des Chaos zu veranschaulichen, führte Dr. Freistetter ein einfaches Experiment durch: Er warf einige Kügelchen in eine Schüssel. Je nach Lage der Schüssel blieben die Kugeln entweder darin oder prallten ab – ein verblüffend einfaches, aber effektives Modell für chaotische Systeme. Unser 1. Vorsitzender übernahm dabei unbewusst die Rolle eines Lorenz-Attraktors, indem er die abgeprallten Kügelchen stets aufsammelte und damit das scheinbare Chaos wieder in geordnete Bahnen lenkte.

Chaos begegnet uns in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens, oft ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen. Besonders eindrucksvoll war Dr. Freistetters Beispiel des menschlichen Herzens: Wäre unser Herzschlag nicht von einem gewissen Maß an Chaos geprägt, wäre unsere Lebenserwartung deutlich niedriger. In diesem Sinne ist das Chaos nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Voraussetzung für Ordnung – und vielleicht sogar für die Fähigkeit, Menschen in unser Herz zu schließen. (PeWi)
Pressebericht: Beeindruckende Lesung mit Frau von Bechtolsheim begeistert Publikum
Am 13 März 2025 fand eine eindrucksvolle Lesung mit Frau von Bechtolsheim statt, die zahlreichen Zuhörer in ihren Bann zog. Fast 100 Interessierte, darunter rund 30 Schülerinnen und Schüler des Parler-Gymnasiums sowie Gymnasiasten aus Brünn, nahmen an der Veranstaltung teil.
Im Mittelpunkt stand das Buch Mein Großvater war kein Attentäter, in dem die Autorin die Geschichte ihres Großvaters, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, beleuchtet. Sie ging besonders auf die Erinnerungen der Familie Stauffenberg ein, insbesondere die ihrer Großmutter, der Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Dabei hob sie die Bedeutung des 20. Juli hervor und bot wertvolle historische Einblicke. Die Veranstaltung regte zum Nachdenken an und ermöglichte den Teilnehmern eine gemeinsame Reflexion.

Während die jungen Zuhörer eher zurückhaltend waren, stellten vor allem die erwachsenen Teilnehmer Fragen und diskutierten mit der Autorin. Die Lesung hinterließ einen nachhaltigen Eindruck und zeigte die Relevanz historischer Themen für die Gegenwart.
Dank an die Teilnehmer Ein herzlicher Dank gilt Frau von Bechtolsheim für ihre fesselnde Lesung sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse. Diese Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Geschichte und den Austausch darüber. (PeWi)
Pressebericht: Erfolgreiche Lesung mit Prof. Dr. Achim Bubenzer am LGH Schwäbisch Gmünd
Am 20. Februar 2025 fand in der Aula des Landesgymnasiums für Hochbegabte (LGH) Schwäbisch Gmünd eine inspirierende Lesung mit Prof. Dr. Achim Bubenzer statt. Die Veranstaltung wurde vom Verein Brücke nach Osten e.V. in Kooperation mit dem LGH organisiert und zog rund 200 Schüler sowie 20 Gäste an – darunter Mitglieder des Vereins und Vertreter von Omas for Future.

Unter dem Titel „Opa, du hast es doch gewusst!“ sprach Prof. Bubenzer über die Verantwortung der älteren Generationen im Umgang mit dem Klimawandel. Er zeigte eindrucksvoll, dass bereits vor Jahrzehnten wissenschaftliche Erkenntnisse über die Erderwärmung vorlagen, aber politisches Handeln oft ausblieb.
Besonders bewegend war sein Verweis auf den tschechischen Schriftsteller und Politiker Václav Havel, dessen Worte zur Hoffnung die Zuhörer nachdenklich stimmten:
„Hoffnung ist eben nicht Optimismus. Sie ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal, wie es ausgeht.“
Mit diesem Zitat betonte Bubenzer, dass es nicht nur darum gehe, an ein gutes Ende zu glauben, sondern vielmehr darum, sich aktiv für Veränderungen einzusetzen – unabhängig vom Ausgang.
Die anschließende Fragerunde zeigte das große Interesse der Schüler an den Themen Nachhaltigkeit, Verantwortung und den Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen. Kritische Fragen zur Rolle von Wirtschaft und Politik wurden ebenso diskutiert wie persönliche Handlungsspielräume.
Die Veranstaltung machte deutlich, wie wichtig es ist, Wissenschaft und junge Menschen zusammenzubringen, um eine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft zu entwickeln.
Der Verein Brücke nach Osten e.V. dankt Prof. Bubenzer für seine eindrucksvolle Lesung sowie dem Herrn Häcker stellv. Leiter des LGH für die Kooperation und freut sich auf weitere inspirierende Veranstaltungen.(PeWi)